Stadtwerke Nettetal gehen beim Klimaschutz voran / Initiative „Klimawerke“ zum 1. Mai gegründet

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Gemeinsam mit 16 weiteren Stadtwerken und dem Beratungsunternehmen BET haben die Stadtwerke Nettetal zum 1. Mai die Initiative „Klimawerke“ gegründet. Die Gründungsmitglieder machen sich im Rahmen der Initiative gemeinsam auf den Weg, einen Fahrplan für die Klimaneutralität zu entwickeln. Dabei folgen die Initiatoren den Zielen des Klimaschutzgesetztes Nordrhein-Westfalen, das sich den Verpflichtungen des Übereinkommens von Paris (ÜvP) aufgrund der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (COP21) anschließt. Die beigetretenen Staaten haben sich darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius, möglichst jedoch auf 1,5 Grad Celsius, gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, um die Auswirkungen des weltweiten Klimawandels so gering wie möglich zu halten.

Das Thema Klimaschutz steht spätestens seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts und der Neufassung des Klimaschutzgesetzes im Frühjahr 2021 ganz oben auf der Agenda vieler Versorgungsunternehmen. Der Krieg in der Ukraine und die Energiekrise haben zusätzlich gezeigt, dass Deutschland dringend handeln muss, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Stadtwerke Nettetal möchten einen aktiven Beitrag zur Energiewende und mehr Klimaschutz leisten. „Als kommunales Unternehmen fühlen wir uns dem Wohle der Bürgerinnen und Bürger in Nettetal verpflichtet. Bei der Energiewende und dem Klimaschutz setzen wir natürlich hier vor Ort an. Das haben wir bereits mit unseren Angeboten zur Photovoltaik, E-Mobilität und anderen Maßnahmen wie dem Umweltunterricht getan. Mit der Initiative Klimawerke möchten wir unsere Schlagkraft erhöhen und gemeinsam Lösungen für die Klimaneutralität entwickeln,“ erläutert Norbert Dieling, Geschäftsführer der Stadtwerke Nettetal, seine Beweggründe. „Um die Klimaziele zu erreichen und Treibhausgasneutralität herzustellen, ist der weitere, verstärkte Ausbau der erneuerbarer Energien unerlässlich.“

Vor diesem Hintergrund haben die Stadtwerke Nettetal Ende 2021 entschieden, Teil der Initiative „Klimawerke“ zu werden. Alle Mitglieder sind Energieversorgungsunternehmen und verfolgen gemeinsam das Ziel, bis spätestens 2040 klimaneutral zu sein – also fünf Jahre früher als Deutschland insgesamt. Die Klimawerke stellen zunächst eine Treibhausgasbilanz auf, um herauszufinden, wo wie viel Kohlendioxid (CO2) abgegeben wird. Auf dieser Grundlage formuliert die Initiative konkrete Klimaziele und Maßnahmen zur Erreichung der Ziele. Im Zuge dessen werden die Weichen für eine emissionsfreie Strom- und Wärmeversorgung, für die Zukunft der Gasnetze, für die Elektromobilität und für Wasserstoff gestellt. Außerdem sollen zukunftsfähige Lösungen erarbeitet werden, die die Kunden auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität unterstützen.

Sebastian Seier, einer der Initiatoren der Klimawerke bei BET, erklärt an einem Beispiel, wo die Herausforderungen und Lösungsansätze liegen: „Aktuell liegt der Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmesektor bei knapp 16 Prozent. Schon 2030 wollen wir deutschlandweit 50 Prozent erreicht haben. Jeder muss dazu einen Beitrag leisten. Niemand hat jedoch heute schon eine fertige Lösung, wie und zu welchen Kosten die Wärmeversorgung klimaneutral werden kann. Wir wollen daher im Rahmen der Klimawerke gemeinsam überlegen, welchen Beitrag Wärmepumpen, Wasserstoff, Biogas, Solarthermie, Geothermie und Holz leisten können.“ Sein Kollege Tim Ronkartz, Leiter des Kompetenzteams Unternehmensentwicklung, ergänzt: „Alleingänge sind bei der Mammutaufgabe Klimaneutralität nicht zielführend. Durch die Gründung der Initiative Klimawerke wollen wir alle an einen Tisch bringen und dafür sorgen, dass sich die Stadtwerke den Herausforderungen gemeinsam stellen.“ Um diese ambitionierte Agenda erreichen zu können, werden die Klimawerke im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium gefördert.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Die Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Dabei trägt die Nationale Klimaschutzinitiative zur Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Folgende 17 Stadtwerke sind die Gründungsmitglieder der Initiative Klimawerke:

  • Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH​
  • Eisenacher Versorgungs-Betriebe GmbH ​
  • Energieversorgung Rudolstadt GmbH ​
  • Gemeindewerke Steinhagen GmbH​
  • Osterholzer Stadtwerke GmbH & Co. KG ​
  • Stadtwerke Annaberg-Buchholz Energie AG​
  • Stadtwerke Delitzsch GmbH
  • Stadtwerke Düren GmbH
  • Stadtwerke Eilenburg GmbH ​
  • Stadtwerke Hameln Weserbergland GmbH ​
  • Stadtwerke Hildesheim AG​
  • Stadtwerke Nettetal GmbH ​
  • Stadtwerke Oerlinghausen GmbH ​
  • Stadtwerke SH GmbH & Co. KG ​
  • Stadtwerke Solingen GmbH ​
  • Stadtwerke Steinburg GmbH ​
  • WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH ​

Mehr Informationen: www.klimawerke.de

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